„Iss Deinen Teller auf. Sonst kommen Flüchtlinge aus Afrika!“

...für eine bessere Welt!

Magenbuch-Lausheim – „In Afrika verhungern die Kinder!“ Schon seit langer Zeit gibt es eine nebulöse Beziehung zwischen deutschen Kindern, die ihren Teller nicht aufessen wollen und dem Hunger in Afrika. In Zeiten der Flüchtlingskrise gewinnt dieses Thema neue Brisanz.

„Ich war mir früher gar nicht bewusst, dass auch mein Sohn Kevin eine Mitverantwortung am Hunger in Afrika trägt. Er hat seinen Teller nie leergegessen, da brauchen wir uns über den nächsten Flüchtlingsstrom nicht zu wundern“, so Wolfgang Bleikoch aus Magenbuch-Lausheim.

Ja, viele Probleme auf unserer Welt sind hausgemacht. Wir achten auf die schlanke Linie unserer Kinder und denken dabei gar nicht an die ärmeren Länder dieser Erde. „Kevin hat jetzt schon acht Kilo zugenommen“, erklärt Bleikoch weiter. „Wir müssen eben Opfer bringen, damit es auf der Welt ein bisschen gerechter zugeht. Die Kinder Afrikas werden es ihm eines Tages danken.“

Da hilft nur die strenge Hand des Vaters, diese Disziplin durchzusetzen. Doch was meint der betroffene Kevin dazu? „Oh, mampf, mampf. Papa, würgs, mir wird schon wieder schlecht.“ Argumente, die für den Vater keine Bedeutung mehr haben. „Alles nur Ausreden. Und gleich bekommt Kevin noch einen Nachschlag auf den Teller. Besser wir lösen die Probleme dieser Welt gleich hier, bevor die Probleme zu uns kommen.“