Das unartige Satiremagazin!
„Über dauerhaftes Asyl in der Regierung ist noch nicht entschieden.“
Berlin – „Mit einer Entmachtung hat das nichts zu tun“, betont die Kanzlerin in ihrem Herbstinterview mit Satirepatzer. „Im Gegenteil: Thomas de Maizière hat in der Flüchtlingspolitik so gute Arbeit geleistet, dass er sich etwas Entlastung redlich verdient hat. Ich selbst fühle mich stets unterfordert und habe alle Flüchtlingsfragen deshalb nun dem Kanzleramt unterstellt.“
Über den dauerhaften Verbleib de Maizières im Kabinett Merkel sei allerdings noch nicht entschieden. „Der Innenminister genießt derzeit einen Duldungsstatus“, so die Kanzlerin weiter. „Das muss jedoch noch nicht bedeuten, dass Thomas de Maizière mit dauerhaftem Asyl in meiner Regierung rechnen kann.“
Der Innenminister hatte sich in jüngerer Zeit mehrfach kritisch über unkontrollierbare Zustände in den Flüchtlingsunterkünften geäußert. „Das deckt sich leider gar nicht mit meinem freundlichen wir schaffen das Gesicht“ , erklärt die Kanzlerin. „Hier sollte der Innenminister dringend an seinem Vokabular arbeiten. Ein Sprachkurs wäre sicherlich nicht verkehrt und hat schon so manchem Asylantrag auf die Sprünge geholfen.“
Unbestätigten Gerüchten zu Folge war Thomas de Maizière einfach zu beliebt in den eigenen Reihen der Union. Hinter vorgehaltener Hand wurde er schon als Kronprinz für eine Merkelnachfolge gehandelt. „Nö“, antwortet die Kanzlerin auf diese Behauptung. „Und schauen Sie sich einmal Friedrich Merz, Roland Koch, Christian Wulff, Norbert Röttgen und den Doktor zu Guttenberg an. Diesen Männern geht es doch heute ausgezeichnet.“