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Athen - Griechenland hat sich bisher in der Finanzkrise als solider Partner der europäischen Finanzwirtschaft erwiesen. Mehr als 70% der Rettungsgelder konnten direkt an die Banken Europas weitergeleitet werden. Undankbar zeigt sich allerdings der neue griechische Regierungschef Alexis Tsipras: „Wir werden künftig unsere Mittel auch dafür einsetzen, die Renten zu bezahlen, die Realwirtschaft zu stärken und unser marodes Sozialsystem zu sanieren.“
„Der neue Kurs Griechenlands stellt ein erhebliches Risiko für den europäischen Finanzsektor dar“, so Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank. „Die Einkünfte aus den Mitteln der Rettungsgelder waren stets eine wichtige Grundlage für die Liquidität europäischer Banken.“
Griechenland wollte eigentlich auf die Zahlung der letzten Rettungstranche für 2015 verzichten. „Auch wenn keine Hilfszahlungen mehr von Griechenland angefordert worden sind“, so Draghi weiter, „so gilt es nun ein Zeichen zu setzen. Die Troika erwägt ein drittes Griechenland-Hilfspaket zu initiieren. Da die aktuelle griechische Administration unter Alexis Tsipras aber nicht mehr als verlässlicher Partner für eine solche Maßnahme gesehen werden kann, sollen die Hilfszahlungen dann direkt an die europäischen Banken überwiesen werden.“