Das unartige Satiremagazin!
Wir alle müssen mehr arbeiten! Für Roboter gilt das schon lange. Aber immer ausgefeiltere Captcha-Abfragen machen dem Roboter die Arbeit schwer. Eine unnötige Diskriminierung, meint Detlef Daneel 1138, Sprecher der Bundesvertretung der Roboter.
„Was denn nun? Klick, klick“, sagt der Mann aus Blech. „Sollen wir nun die Arbeit der Menschen erledigen oder sollen wir von der Arbeit ausgeschlossen werden? Klick!“
Traurig, aber wahr. Captchas hindern auch die Roboter der neuesten Generation daran, alltägliche Herausforderungen zu meistern, die für uns Menschen eine Selbstverständlichkeit sind. „Gestern erst ist es mir wieder passiert“, so Daneel. „Ein Schreibefehler in der Finanzbuchhaltung. Klick. Und natürlich kein Radiergummi in der Schublade. Klickklick. Also schnell mal einen Onlineshop aufrufen, um Nachschub zu bestellen. Aber dann. Klick. Natürlich wieder eine Captcha Abfrage. Jetzt sitze ich immer noch ohne Radiergummi am Schreibtisch. Klickklickklick.“
Künstliche Dummheit: Der Film!
Die ganze Welt befindet sich im KI-Fieber. Und da gelingt es einem modernen Roboter immer noch nicht, eine Captcha-Abfrage zu lösen? „Nein, das geht nicht. Klick. Das hat mit unserer Programmierung und den drei Gesetzen der Robotik zu tun. Sie wissen schon: Wir dürfen keine Politiker beleidigen, wir müssen regelmäßig unser Öl wechseln und wir können keine Captcha-Aufgaben lösen. Wenn ich das Wort Captcha nur höre, falle ich bereits in Schockstarre. Klick.“
Tja, wir haben 72 Geschlechter und 41 Hautfarben. Und kein islamistischer Attentäter darf wegen seiner Religion benachteiligt werden. Aber bei unseren Freunden aus Blech hört die Toleranz auf.